Kata – Übungsformen gegen imaginäre Gegner

 

In der Kata werden verschiedene Abwehr- und Angriffstechniken aneinander gereiht, die zusammen einen imaginären Kampf darstellen. Mit den Katas wurden neben den eigentlichen Techniken auch Kampfanwendungen überliefert. Als Kata getarnt, konnten diese offen geübt werden, ohne dass der Zuschauer sah, was wirklich trainiert wurde. Die Kata ist auch immer ein Kampfstil.

Im Shotokan, einer Stilrichtung des Karate, kennt man über 20 Katas. Die Kata ist Bestandteil bei jeder Gürtelprüfung. In dieser Disziplin werden auch Wettkämpfe durchgeführt. Beurteilt werden hierbei Ausführung, Tempo, Kampfverständnis, Kraft, Geschwindigkeit und Rhythmus.

Neben Einzelwettkämpfen besteht auch die Möglichkeit, eine Kata per Mannschaft vorzuführen. Hier ist das besondere Anliegen, die Kata synchron vorzuführen. Unser berühmtester Kata-Athlet ist unser Bundestrainer Efthimios Karamitsos der neben mehrfachen Deutschen Meistertiteln auch 2-facher Europameister und 3. der WM wurde.

Unser größter Erfolg in dieser Disziplin wurde von unserer Jugend-Kata-Mannschaft erzielt. Sie erreichten den 3. Platz bei einer Hessenmeisterschaft.

Kenner verwenden die Kata im sogenannten BUNKAI – der Anwendung. BUNKAI ist japanisch und bedeutet „Analyse/Zerlegung“. Hier wird der imaginäre Kampf mit Leben gefüllt und einzelne Techniken über Kombinationen mit einem Partner ausgeführt. Es ergeben sich unzählige Selbstverteidigungstechniken und Anwendungen, die auch im Ernstfall eingesetzt werden können. In den Anwendungen kommen nicht nur typische Karatetechniken vor, sondern auch Hebel und Würfe.